Auslandspraktikum in Italien als Schweizer

Gina Schumacher

Ein Pflichtpraktikum im Ausland zu absolvieren ist bei Schweizer StudentInnen aus gutem Grund sehr beliebt. Dabei muss es nicht immer weit weg gehen, denn auch das europäische Angebot kann sich sehen lassen.

Besonders viele SchweizerInnen entscheiden sich bei der Wahl für ihr Auslandspraktikum für Italien. Warum auch nicht? Hervorragendes Essen, viel Sonne und die Nähe zur Schweiz macht Italien zum perfekten Land für ein Praktikum im Ausland.

Wie du am besten vorgehst und wie du mit Wise Geld sparen kannst, wenn du dich für ein Pflichtpraktikum in Italien interessierst, erfährst du hier.

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Warum das Pflichtpraktikum in Italien absolvieren?

Viele Gründe sprechen für ein Praktikum im Ausland. Allen voran macht sich ein Auslandspraktikum oder -semester wunderbar im Lebenslauf. Gerade heute ist es schwer, sich beim Bewerbungsprozess von anderen InteressentInnen abzuheben und sich in der Berufswelt zu behaupten.

Ein Auslandspraktikum hilft dir also nicht nur, erste Berufserfahrungen zu sammeln. Mit einem Praktikum in Italien im Lebenslauf stichst du definitiv aus der Masse heraus. Ein weiterer Vorteil ist, dass du so dein Italienisch perfektionieren kannst – schliesslich sind gute Italienisch Kenntnisse eine gefragte Eigenschaft auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.

Wie finde ich eine Praktikumsstelle in Italien?

Prinzipiell kannst du bei der Suche nach einer Stelle genauso vorgehen, wie wenn du in der Schweiz suchen würdest. Auf Praktikums- und Jobbörsen findet sich ab und zu auch ein Angebot in Italien. Auf eigene Faust eine Praktikumsstelle im Ausland zu finden, kann allerdings ganz schön langwierig und kompliziert sein.

Aus diesem Grund entscheiden sich die meisten StudentInnen dafür, Unterstützung von einer Vermittlungsstelle zu suchen. Diese Organisationen haben sich auf studentische Auslandsaufenthalte spezialisiert und arbeiten mit lokalen ArbeitgeberInnen zusammen.

Vor allem wenn du Zeit und Mühe sparen willst, solltest du also eine Vermittlungsorganisation beauftragen. Diese helfen dir nicht nur, eine Praktikumsstelle zu finden, sondern unterstützen dich auch bei den Formalitäten, die mit einem Auslandsaufenthalt einhergehen.

Achte aber auf jeden Fall darauf, dass du dich an eine seriöse Agentur wendest, denn es gibt auch schwarze Schafe. Damit du keine böse Überraschung erlebst, haben wir hier die drei vertrauensvollsten Organisationen in der Schweiz zusammengefasst:

Vermittlungsstelle Leistungen und Vorteile Voraussetzungen
IAESTE¹
  • langjährige Erfahrung
  • guter internationaler Ruf
  • ausschliesslich bezahlte Praktika
  • Übernahme der Wohnungssuche
  • verschiedene Branchenmöglichkeiten in Industrie und Forschung
  • lokale Betreuung im In- und Ausland
  • Organisation von Events vor Ort
  • Dauer zwischen 6 Wochen und 12 Monaten
  • Alter zwischen 19 und 30 Jahren
  • laufendes Studium einer Schweizer Universität
  • mindestens vier abgeschlossene Semester
AIFS Educational Travel²
  • Offizieller Partner des IEC - International Education Centre
  • langjährige Erfahrung
  • individuelle Betreuung
  • Hilfe bei Auslandskrankenversicherung
  • nur unbezahlte Praktika
  • kostenlose Infoveranstaltungen
  • Unterstützung durch Partner vor Ort
  • verschiedene Branchenmöglichkeiten
  • Hilfe im Notfall per Notfallhotline
  • Teilnahme-Zertifikat
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Ledig und ohne Kinder
  • Staatsbürgerschaft EU oder Schweiz
  • Gültiger Reisepass für die gesamte Aufenthaltsdauer
  • Auslandskrankenversicherung
  • Ausreichende Englischkenntnisse
  • Nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität
AIESEC³
  • offizielle Zusammenarbeit mit der UN
  • von der UNESCO anerkannt
  • Dauer 2-18 Monate
  • sowohl für StudentInnen als auch für BerufsanfängerInnen
  • verschiedene Branchenmöglichkeiten
  • eingebundene Praktikumsbörse
  • Begleitung zum ersten Arbeitstag
  • Hilfe bei der Wohnungssuche
  • individuelle Betreuung
  • Zwischen 18 und 30 Jahren
  • keine Ausbildung oder Erfahrung nötig
  • kein Studium nötig
  • Mitgliedschaft bei AIESEC

italien

Bewerbung

Je nachdem, welchen Weg zum Auslandspraktikum in Italien du gewählt hast, unterscheidet sich auch der Bewerbungsprozess. Das Wichtigste ist aber immer dasselbe: versuche, dich so gut wie möglich von den anderen BewerberInnen abzuheben. Denn bei der Bewerbung für ein Auslandspraktikum zählt weniger deine bisherige Laufbahn als deine Persönlichkeit und wie gut du zum Unternehmen passt. Achte also darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen deine Persönlichkeit zum Vorschein kommen lassen – ein Motivationsschreiben kann dabei helfen.

Wenn du dich über eine Vermittlungsorganisation bewirbst, ist der Prozess meist ziemlich einfach und wird online abgewickelt. Der Vorteil ist zudem, dass die Organisation dich bei deiner Bewerbung unterstützt und sicherstellt, dass du alle notwendigen Unterlagen beisammen hast.

Wenn du auf eigene Faust nach Praktikumsstellen in Italien suchst, bist du selbst dafür verantwortlich, eine vollständige Bewerbung beim Arbeitgeber deiner Wahl einzureichen. Im Normalfall sollten deine Unterlagen alle auf Italienisch sein – das zeigt dem Unternehmen, dass du genügend Sprachkenntnisse hast, um dich in den Arbeitsalltag in Italien gut einzufügen.

Egal, ob du dich über eine Organisation bewirbst oder nicht, folgende Unterlagen solltest du auf jeden Fall parat haben:

Dokument Inhalt
Lebenslauf bzw. CV
  • Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail Adresse)
  • Infos zu Schul- und Berufsausbildung, Abschlussfächern und Noten
  • Berufserfahrung
  • Sprachkenntnisse
Transcript of Records
  • Matrikelnummer
  • Name deiner Universität
  • Studiengänge
  • Angestrebter Abschluss
  • Absolvierte Lehrveranstaltungen inkl. Semester
  • Erreichte ECTS-Punkte
  • Noten
Motivationsschreiben
  • Grund für das Auslandspraktikum
  • Identifikation mit dem Arbeitgeber
  • Fachliche Kompetenzen
  • Persönliche Stärken
  • Berufliche und private Ziele
  • Relevante Erfahrungen und Fähigkeiten
  • Engagement ausserhalb von Schule oder Uni

Nötige Unterlagen

Im Gegensatz zu einem Praktikum ausserhalb von Europa, ist das Procedere für ein Auslandspraktikum als SchweizerIn in Italien ziemlich unkompliziert. Denn durch ein Gleichstellungsgesetzt zwischen der Schweiz und der EU wirst du in allen Staaten der EU wie ein eigener Staatsangehöriger behandelt. Das heisst, dass für ein Pflichtpraktikum in Italien weder ein Visum noch eine Arbeitserlaubnis notwendig ist.

Um ein Praktikum in Italien zu absolvieren, musst du auf jeden Fall krankenversichert sein. Prüfe daher am besten bei deiner Versicherung, ob diese auch für einen entsprechend langen Auslandsaufenthalt gültig ist.

Sollte das nicht der Fall sein, kannst du eine Auslandskrankenversicherung oder eine Zusatzversicherung abschliessen – diese sind für StudentInnen meist sogar recht günstig. IAESTE empfiehlt hier zum Beispiel die Swisscare Studentpass International.⁴

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Förderungen für Auslandspraktika

Meist hat man als Student nicht unbedingt viel Geld auf der Seite – wie finanzierst du dir also dein Auslandspraktikum? Im Falle von Italien musst du dir überhaupt keine Sorgen machen.

Einerseits sind die Lebenshaltungskosten in Italien deutlich geringer als in der Schweiz, andererseits gibt es mehr Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung, als du vielleicht denkst. Ob Förderung oder Stipendium, dir wird höchstwahrscheinlich unter die Arme gegriffen.

Förderungszuschuss

Als Schweizer StudentIn hast du viele Möglichkeiten, eine Förderung zu erhalten. Hier die beiden beliebtesten:

Erasmus+⁵

Das Erasmus+ Programm ist eines der weltweit grössten Förderinstrumente für Auslandsaufenthalte. Die Schweiz ist zwar kein Programmland mehr, seit 2021 aber wieder ein Partnerland. Somit werden nun auch wieder SchweizerInnen im Rahmen von Erasmus gefördert.

Das Gute ist, dass es hier keine qualitative Bewertung gibt – wenn du berechtigt für eine Förderung bist, wird sie auch ganz sicher genehmigt. Die Höhe der Förderung ist von einer Kombination verschiedener Kriterien abhängig, die im Erasmus+ Programmleitfaden⁶ nachzulesen sind. Prinzipiell liegt die Höhe zwischen 300 und 700 EUR pro Monat – das kann sich schon sehen lassen!

Swiss-European Mobility Programme (SEMP)⁷

Das eigene, mit Erasmus+ verwandte Programm der Schweiz nennt sich SEMP. Über das SEMP werden Studienaufenthalte und Praktika bis zu einer Dauer von 12 Monaten gefördert. Zuständig für die Abwicklung dieses Mobilitätsprogramms sind in der Regel die Universitäten selbst bzw. deren International Relations Office. Dieses reicht für dich den Antrag bei Movetia, der für das SEMP zuständigen Stelle, ein.

Ein Auslandspraktikum in Italien für Schweizer StudentInnen wird vom SEMP mit 440 CHF im Monat gefördert.

Stipendien

Neben der Förderung von Erasmus+ oder dem SEMP hast du auch die Möglichkeit, ein Stipendium zu beantragen. Dafür gibt es einerseits ausländische Regierungsstipendien für Schweizer Studierende und Forschende⁸, andererseits kantonale Stipendienstellen.⁹ Stipendien für ein Auslandspraktikum in Italien zu bekommen ist zwar schwieriger als eine Förderung, aber allemal einen Versuch wert.

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Für den Auslandspraktikum in Italien lohnt es sich allemal, ein lokales Bankkonto zu eröffnen – oder noch besser: ein internationales Konto, wie das Multi-Währungs-Konto von Wise.

Dieses Konto ist für alle diejenigen, die international leben, arbeiten oder reisen. Im Gegensatz zu teuren Bankkonten im Ausland ist das Konto von Wise immer transparent und ganz ohne versteckte Kosten. Denn mit dem Multi-Währungs-Konto tauschst du zwischen Währungen immer zum Devisenmittelkurs um – das wird dir bei deinem Auslandspraktikum in Italien viele Gebühren ersparen.

Ausserdem bietet dir das Multi-Währungs-Konto folgende Vorteile:

Und das Beste kommt zum Schluss: das Multi-Währungs-Konto ist sogar kostenlos!

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Wird ein Pflichtpraktikum in Italien bezahlt?

Das kommt immer darauf an. Oft handelt es sich bei Pflichtpraktika um sogenannte Volontariate, also ohne Bezahlung. Viele der Vermittlungsorganisationen haben es sich aber zum Ziel gesetzt, das zu ändern, und vermitteln daher ausschliesslich bezahlte Praktika.

Oftmals handelt es sich dabei allerdings nur um eine Art Taschengeld von ein paar hundert Euro. Das ist besser als nichts und hilft dir zumindest, deine Lebenshaltungskosten zu decken. Manche ArbeitgeberInnen sind sich allerdings über den Wert von guten PraktikantInnen bewusst und bieten ihnen ein faires Gehalt.

Unser Rat: wenn die Bezahlung nicht in der Stellenbeschreibung angegeben ist, frag auf jeden Fall nach. Denn um ein Auslandspraktikum zu absolvieren, solltest du dich nicht in Unkosten stürzen müssen.

Zusammenfassung

Während einem Auslandspraktikum als SchweizerIn in Italien hast du nicht nur die Möglichkeit, deine Sprachkenntnisse zu verbessern und erste Berufserfahrungen zu sammeln. Das Praktikum in Italien wertet deinen Lebenslauf auf und erleichtert dir deine zukünftige Jobsuche. Und dank seriöser Vermittlungsorganisationen und staatlichen Förderungen ist der Weg zum Auslandspraktikum gar nicht so schwer, wie du vielleicht dachtest!

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Quellen

1 Praktikumsangebot, IAESTE Switzerland, Dezember 2021
2 Auslandspraktikum über AIFS, AIFS Educational Travel, Dezember 2021
3 Auslandspraktikum über AIESEC, AIESEC, Dezember 2021
4 Internationale Krankenversicherung, IAESTE, Dezember 2021
5 Homepage des Erasmus+ Programms, Europäische Kommission, Dezember 2021
6 Erasmus+ Programmleitfaden, Europäische Kommission, November 2021
7 Swiss-European Mobility Programme (SEMP), Movetia, Dezember 2021
8 Regierungsstipendien, Swissuniversities, Dezember 2021
9 Kantonale Stipendienstellen, EDK, Dezember 2021


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